Laut Coronavirus-Impfverordnung gehören THW-Einsatzkräfte in die 3. Impf-Prioritätsgruppe und sind somit seit vergangener Woche impfberechtigt. Bereits am frühen Morgen waren THW-Einsatzkräfte damit beschäftigt, den THW-Ortsverband Kaltenkirchen zu einem provisorischen Impfzentrum umzuwandeln. Einsatzfahrzeuge wurden aus den Hallen gefahren um ausreichend Platz für Registrierung, Warte- und Impfbereich zu haben.
Schließlich musste die Corona-Schutzimpfung für die Kaltenkirchener THW-Einsatzkräfte unter optimalen Abstands- und Hygieneregeln erfolgen. Dazu gehörte auch, dass jede THW-Einsatzkraft am Morgen einen negativen Corona-Schnelltest vorweisen musste, durchgängig medizinische Masken getragen wurden und akribisch auf die Einhaltung der Abstandsregelungen geachtet wurde.
Vor dem Impfen dankte der Ortsbeauftragte des THW Kaltenkirchen, Mirco Grönwoldt, Frau Dr. Deunert und Herrn Dr. Deunert von der Gemeinschaftspraxis Kisdorf für diesen besonderen Termin.
„Die Impfung gegen das Coronavirus ist nicht nur für die persönliche Sicherheit der THW-Einsatzkräfte, sondern insbesondere für unsere Einsatzbereitschaft wichtig,“ erläutert Mirco Grönwoldt, Ortsbeauftragter THW Kaltenkirchen. „Mit den heutigen Impfungen, den Einsatzkräften, die über Arbeitgeber bzw. höhere Prioritäten geimpft wurden und denen, die nächste Woche noch mit BioNTech geimpft werden, sind 96%, also 44 der 46 aktiven Einsatzkräfte des THW Kaltenkirchen erstgeimpft. Daher sind wir Herrn und Frau Dr. Deunert sowie der Gemeinschaftspraxis Kisdorf sehr dankbar, dass sie den Impftermin bei uns realisieren konnten.“
Dr. Sandu Deunert wiederum dankte dem THW Kaltenkirchen für die hohe Impfbereitschaft und sieht den Ortsverband Kaltenkirchen damit als Vorreiter und positives Vorbild bei der Pandemiebekämpfung.
„Als das THW Kaltenkirchen vergangene Woche bei uns wegen Impfungen anfragte, hatten wir gerade eine Zusage für zusätzliche Dosen AstraZeneca erhalten,“ erklärt Dr. Deunert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Klinische Geriatrie, Palliativmedizin und Notfallmedizin in der Gemeinschaftspraxis Kisdorf. „Da war es für uns selbstverständlich, diese für die Impfung der ehrenamtlichen THW-Einsatzkräfte zu nutzen. Gerade auch, weil durch die zusätzlichen Dosen keiner unserer Patientinnen oder Patienten bzw. andere Impfberechtigte benachteiligt werden.“
Um 10 Uhr begannen die beiden Ärzte mit den Aufklärungsgesprächen, um anschließend die 22 Einsatzkräfte des THW Kaltenkirchen mit dem Wirkstoff von AstraZeneca gegen Corona zu impfen.
Die THW-Einsatzkräfte kommen nicht nur bei Unfällen, Katastrophen oder Unglücksfällen als Unterstützung von Feuerwehr und Polizei zum Einsatz. Seit Beginn der Corona-Pandemie ist das THW bundesweit im Dauereinsatz, um mit verschiedenen Maßnahmen die Bewältigung der Corona-Pandemie zu unterstützen.
In Schleswig-Holstein beispielsweise transportieren THW-Einsatzkräfte täglich Corona-Impfstoffe zu den Impfzentren. Aber auch die Verteilung von Hygieneausstattungen und Corona-Schnelltest für Schulen und Behörden wird von den THW-Einsatzkräften durchgeführt.
In diesem Rahmen haben die Einsatzkräfte des THW Kaltenkirchen bereits 1.800 Einsatzstunden aufgewendet und sind über 13.000 Kilometer gefahren.