Stürme Ylenia und Zeynep fordern das THW Kaltenkirchen

Von Donnerstagfrüh bis Samstagabend hatte das THW Kaltenkirchen insgesamt sechs Einsätze. Dabei forderte insbesondere das abgedecktes Dach eines Einfamilienhauses die ganze Expertise der THW-Experten.

Beim Einsatz "Hausdach" wurde die noch bestehende Dachhälfte durch die THW-Einsatzkräfte sturmfest verschraubt.

Am frühen Donnerstagmorgen kam es zum ersten Einsatz des THW Kaltenkirchen. Böen des Sturmtiefs Ylenia hatten einen Baum entwurzelt, der gegen die Wand eines Mehrfamilienhauses fiel.

 

Um Kurz vor acht wurde das THW Kaltenkirchen von der Leitstelle West armiert. In der Wiesenhofstraße in Kaltenkirchen war eine knapp 10 Meter hohe Fichte durch den Sturm entwurzelt worden. Die Tanne stand zwischen zwei Mehrfamilienhäusern und lehnte mit der Baumkrone an dem obersten Balkon eines Mehrfamilienhauses.

 

Die Feuerwehr Kaltenkirchen hatte es am Morgen mit einer ganzen Serie an Sturmeinsätzen zu tun und hat daher das THW Kaltenkirchen zur Unterstützung für die umgestürzte, schwer zugänglich Fichte angefordert. Mit Hilfe des THW-Teleskopladers, der mit einer Arbeitsbühne ausgestattet werden und so Arbeiten in bis zu 15 Metern Höhe ermöglicht, konnten die Einsatzkräfte des kaltenkirchener THW die Tanne abstützen, sichern und vorsichtig abtragen.

 

Am Freitagabend trafen sich die THW Einsatzkräfte bereits um 18 Uhr im Ortsverband Kaltenkirchen. Orkan Zeynep war im Anmarsch und die kaltenkirchener THW´ler fanden sich ein, um sofort ausrücken zu können, wenn die Feuerwehr das THW zur Unterstützung nachfordert.

 

Um 20:30 Uhr musste das THW Kaltenkirchen erstmals ausrücken, um Bäume zu fällen, die auf Häuser zu fallen drohten.

 

Kaum waren diese Aufgaben erledigt, wurde das THW Kaltenkirchen von der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg zu einem Einsatz nachgefordert. Das Dach eines Einfamilienhauses mit angegliederten Pferdeställen war vom Sturm einseitig komplett weggerissen. Über 60 Quadratmeter Dach fehlten, so dass die Schlafräume der Bewohner und auch große Teile der Stallungen dem Sturm und Regen schutzlos ausgeliefert waren.

 

Die Feuerwehr Henstedt-Ulzburg übergab dem THW die Aufgabe, das Dach provisorisch abzudichten, damit keine weiteren Schäden am Gebäude entstehen. Zu diesem Zeitpunkt entwickelten sich zunehmend heftige Orkanböen mit starken Regenschauern, die die Arbeiten am und auf dem Dach für die THW´ler erheblich erschwerten.

 

Die 20 THW-Einsatzkräfte schafften es dennoch, in nur sechs Stunden mit den THW-Spezialgeräten, Planen, Hölzern und dem Teleskoplader das Dach abzudichten. Parallel sorgten sie dafür, dass die andere Seite des Daches, die vom Sturm nicht abgetragen wurde, sturmfest gemacht wurde.

 

Um 4 Uhr morgens war dieser Einsatz beendet und die THW-Einsatzkräfte konnten in den Ortsverband einrücken. Bis zum frühen Morgen gab es keine weiteren Einsätze für die nach diesem Einsatz durchaus erschöpften Einsatzkräfte.

 

Während des Einsatzes sorgte der Koch des THW Kaltenkirchen dafür, dass sowohl die eigenen THW-Einsatzkräfte, als auch 80 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Henstedt-Ulzburg bestmöglich verpflegt werden.

 

Am Samstagmittag mussten die THW-Einsatzkräfte dann doch wieder los. Erst nach Henstedt-Ulzburg ausrücken, um dort von einem Haus lose Dachziegel zu entfernen und das Dach abzudichten. Anschließend ging es nach Alveslohe, wo ebenfalls ein halb abgedecktes Haus unter Zuhilfenahme des Teleskopladers wieder abgedichtet werden musste.

 

Trotz der gefährlichen Wetterlage sind bei diesen Einsätzen keine Personen zu Schaden gekommen. Das THW Kaltenkirchen bedankt sich bei seinen ehrenamtlichen Einsatzkräften, ohne deren Engagement die Einsätze nicht erfolgreich hätten bewerkstelligt werden können. 

 

 

 

 

 


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