Die Flüchtlingsströme im Nordirak reißen nicht ab. Einerseits kommen viele syrische Menschen in die Region Kurdistans, um sich vor den Kämpfen in Syrien in Sicherheit zu bringen. Andererseits fliehen viele Menschen innerhalb des Iraks vor der Terrororganisation Islamischer Staat (IS).
Seit November 2013 ist das THW auf Bitten des Auswärtigen Amtes und beauftragt durch das Bundesministerium des Innern in Kurdistan-Irak aktiv. Das THW unterstützt hier die Kurdische Regionalregierung (KRG) sowie UN- und Nichtregierungsorganisationen bei der Durchführung ihrer Projekte zur Unterstützung syrischer Flüchtlinge und irakischer Binnenvertriebener. Derzeit gibt es in der Region geschätzt rund 3,6 Mio. Binnenvertriebene und 280.000 Flüchtlinge.
Die Flüchtlinge verteilen sich im Bereich der unter Kontrolle der Kurdischen Regionalregierung stehenden Gebiete auf mehrere Flüchtlings- und Transitcamps. Das THW leistet in mehreren dieser Camps infrastrukturelle sowie technische Hilfe (Wasser, Abwasser, Sanitär) und leitet sogenannte „Construction, Maintenance and Repair“ Teams an, die einfache Wartungsarbeiten in den Camps durchführen.
Seit Ende Juni ist Florian Gottschalk, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit im THW Ortsverband Kaltenkirchen, als Liaison Officer (THW-Verbindungsperson) im Nordirak tätig. In dieser Funktion ist er für den Ausbau und die Pflege des „humanitären Netzwerks“, Wahrnehmung repräsentativer Termine, administrative Leitung und Koordination des THW Büros in Erbil sowie Unterstützung der für den gesamten Einsatz verantwortlichen Programme Managerin zuständig.
Nach Einsätzen als Financial Administration in Ghana und Logistics Officer in Sierra Leone ist dies der dritte Auslandseinsatz von Florian Gottschalk für das THW. Vorher war er knapp acht Monate als Verbindungsperson des THW im Koordinierungsstab Flucht und Migration des Auswärtigen Amts eingesetzt.