Es war ein ereignisreiches Jahr für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW Kaltenkirchen. Nie zuvor wurde ihre Hilfe und Unterstützung so oft gebraucht, wie im vergangenen Jahr. Zusammengerechnet waren die 56 aktiven THW-Einsatzkräfte 10 000 Stunden in verschiedensten Einsätzen tätig. Das entspricht mehr als ein ganzes Jahr rund-um-die-Uhr arbeiten für eine einzige Person.
Insbesondere die Corona-Pandemie forderte die ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Neben Impfstofftransporten quer durch Norddeutschland waren die Ehrenamtlichen auch sehr stark im schleswig-holsteinischen Landeslager eingebunden, wo sie benötigte Hygieneausstattungen für Schulen und Behörden zusammenstellten und an diese auslieferten.
Letztendlich war es der recht kurzfristig erfolgte Einsatz zur Unterstützung des kaltenkirchener Impfzentrums im Ohlandpark, der die Einsatzstunden über die nie da gewesene Marke von 10 000 Einsatzstunden springen ließ.
Doch nicht nur Corona hat das THW Kaltenkirchen gefordert. Mehrfach mussten die kaltenkirchener THW´ler im vergangenen Jahr zu Einsätzen nach Starkregen ausrücken. In Stuvenborn, Sievershütten, Winsen, Struvenhütten und Kaltenkirchen unterstützten sie logistisch und mit Spezialgeräten die Pumparbeiten.
Auch waren kaltenkirchener THW-Einsatzkräfte mehrere Wochen im Ahrtal, um nach der verheerenden Flut die Aufräumarbeiten zu unterstützen. Neben der Führungskomponente des THW Kaltenkirchen, dem sogenannten Zugtrupp, war auch die Fachgruppe Räumen sowie einzelne Experten für unterschiedliche Aufgaben wie zum Beispiel die Koordination der Pressearbeit im Bereitstellungsraum Nürburgring im Einsatz.
Weitere Einsätze wie Sperrungen der Autobahn A 7 nach extremem Schneefall bzw. Unfällen, die Unterstützung bei der Entladung von verunglückten LKW in Brande-Hörnerkirchen sowie Neumünster und nicht zuletzt die Unterstützung der Feuerwehr nach einem Deckenabsturz bzw. der Hausexplosion in Hamburg forderten die Expertise des THW Kaltenkirchen.
„Es ist unglaublich und einfach großartig, was die kaltenkirchener THW Einsatzkräfte in diesem Jahr ehrenamtlich geleistet haben,“ lobt Mirco Grönwoldt, Ortsbeauftragter des THW Kaltenkirchen. „Nicht nur, dass sie so viel Stunden bei unterschiedlichen Einsätzen geholfen haben. Hinzu kommen auch noch über 19 000 Dienststunden, die im Rahmen von regulären Ausbildungen, Übungen und Dienstabenden geleistet wurden. Insgesamt haben die Ehrenamtlichen des THW Kaltenkirchen über 29 000 Einsatz- und Dienststunden absolviert. Im Jahr 2020 waren es zusammen genommen lediglich 15 630 Einsatz- und Dienststunden.“
Ein großer Dank geht an die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die mit der Freistellung der Einsatzkräfte dazu beigetragen haben, dass das THW Kaltenkirchen so umfangreich helfen konnte. Aber auch den Familien, Freunden und Bekannten dankt das THW Kaltenkirchen, denn sie haben im vergangenen Jahr mehr als sonst auf ihre „Liebsten“ verzichten müssen, damit diese anderen helfen konnten.