Übung: Vermisste Personen im Kieswerk nach schweren Unwetter

"Am frühen morgen wurde Kaltenkirchen von einem Tornado überrascht und es gibt etliche schwere Einsatzlagen im Stadtgebiet.." So wurden wir am 14. September um kurz nach acht Uhr in der Früh von unserem Zugtruppführer Arne Gebert begrüßt. Zum Glück stellte es sich nur als Übung heraus.

Weiter hieß es in der Lagemeldung, dass einige Personen auf dem Gelände von Otto Dörner in Nützen, einem Kieswerk, welches uns zur Ausbildung für solche und weitere Lagen unterstützt, verschwunden sind und diese nun mit unserem 1. Technischen Zug (1. TZ) gesucht und gerettet werden mussten.
Gemeinsam mit der Bergungsgruppe (B) und der Fachgruppe Nothilfe und Notinstandsetzung (FGr. N), ist der Zugtrupp (ZTr) zeitnah zur Rettung aufgebrochen.

Vor Ort wurden die Gruppen in unterschiedliche Aufgaben unterteilt. Die Bergungsgruppe ist unter der Führung ihres Gruppenführers in zwei Suchtrupps aufgeteilt worden und hat nach kurzer Zeit schon die erste Person unter einem ca. zwei Tonnen schweren Stein aufgefunden und wurde mittels Hebekissen befreit und gerettet.

Währenddessen hat die FGr N damit begonnen ein Feldlager aufzubauen und einzurichten, da auch das DLRG (Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft) vor Ort war. Diesen haben neben unserer Eigenübung ihre Taucher ausgebildet und im Bergungstauchen geprüft. Damit können unsere Kameraden der DLRG einige Maßnahmen, welche wir an Land ausüben, auch sehr effizient unter Wasser ausüben.
Die FGr. N hat nach einiger Zeit fertig melden können und wir konnten gemeinsam Verpflegung einnehmen, welche unsere Küchencrew gefertigt hatte und zur Übungsstelle verbrachte, welche dort im Rahmen des Feldlagers ausgegeben werden konnte.

Nach einer kurzen Stärkung hat die Bergung, mit zwischenzeitlicher Unterstützung durch Kameraden aus der FGr. N, weitere Personen retten können. Eine Person war von einigen Trümmern eingeklemmt und wurde mittels Muskelkraft und dem Einsatz unseres "Büffelhebers", eine Hytraulische Winde, befreit und gerettet.
Weiter ist im Verlauf des Einsatzes eine Kameradin der Bergungsgruppe verunglückt und musste ebenfalls gerettet werden. In diesem Fall lag sie in einem Loch und musste dort mittels unserer Schleifkorbtrage gerettet werden.

Weiter haben wir eine Person unter Sand begraben aufgefunden, welche mit Schaufeln und Muskelkraft befreit und gerettet wurde, die nächste Person lag erhöht auf einer Siebanlage und wurde mittels der Technik "Schiefe Ebene" gerettet.

Zum Schluss wurde uns noch ein abgestürzter Fallschirmspringer in unserem Einsatzgebiet gemeldet, welchen wir von einem Trümmerberg retten mussten. Durch den tiefen Sturz und einige starke Verletzungen, welche er erlitten hatte, mussten wir ihn recht kompliziert aus seiner Lage befreien, ohne viel Platz und mit der Sicht auf eigene Gefahren.
Nach einiger Zeit und sehr guter Anleitung des Gruppenführers der Bergung konnte aber auch dies patientengerecht erfolgen und somit hatten wir alle Personen in dem Gebiet retten und dem Rettungsdienst übergeben können.


Diese Übung wurde auch von einem großartigen Verletztendarsteller unterstützt, welchem wir Dank sagen möchten, da er seine Verletzungen, u.a. als abgestürzter Fallschirmspringer hervorragend dargeboten hatte.

Nach einer Reinigung der Einsatzmittel sind wir dann alle erschöpft und glücklich nach Hause gefahren.
Danke auch an die Kameraden, welche diese Übung für uns vorbereitet hatten. 



Diese Art der Übungen nutzen wir, um jederzeit auf die unterschiedlichsten Lagen vorbereitet zu sein, welche uns treffen könnten. Hier helfen solche Übungen um zu sehen, wie stark unsere Ausbildungen sind und ob man noch nachbessern muss, um der Bevölkerung jederzeit bestmöglich helfen zu können.

 


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